Die Anfänge des Schützenwesens sind heutzutage nicht mehr genau nachvollziehbar. Man geht davon aus, das die Schützengesellschaften im Mittelalter in Belgien (Fladern) entstanden sind. Die Gründung unserer Bruderschaft erfolgte unter anderem durch Paul Läufer 1882. Schützenfeste fanden damals im Burghof in Lammersdorf statt, sowie im heutigen Lammersdorfer Hof (damals Gasthof Wirtz). Auf den Vogel wurde bis 1902 mit dem Vorderlader (Donnerbüchse) geschossen. Die Schießmeister damals machten die dafür benötigten Bleikugeln mit Hand. Die Fahne der Bruderschaft, die uns heute zu jedem Fest und in jedem Festzug begleitet, wurde 1924 angeschafft. Eine erstmalige Restaurierung durch eine Fahnenstickerei fand im Jahre 2003 statt. Die ab 1933 gefallene politische Entscheidung hinterließ Spuren im Vereinsleben sowie im persönlichen Bereich eines jeden. Die Besatzungsmacht damals erlaubte bis einschließlich 1948 keine öffentlichen Auftritte sowie Schützenfeste oder ähnliches. Der Schießsport konnte erst Ende 1948 wieder ausgeübt werden. In den Jahren 1948 und 1949 schossen die Schützen mit der Armbrust und ab 1950 durfte man wieder mit dem Luftgewehr auf den Königsvogel schießen. Der Kreisschützenbund erhielt einige Jahre nach dem Krieg den Namen Berzirksverband Monschau. Johann Radermacher ist als eine bedeutendste Person in der Bruderschaft zu nennen, nach dem 2ten Weltkrieg. Er war über 50 Jahre Mitglied in der Bruderschaft und auch eine sehr lange Zeit Brudermeister. Als Anerkennung für diese Verdienste ernannte man ihn als Ehrenbrudermeister. 1960 erhielt er das St. Sebastianus Ehrenkreuz, wozu er einige Zeit später das Schulterband verliehen bekommen hat. Drei Jahre vorher erhielt er den hohen päpstlichen Orden Pro Ecclesia et Pontifice.
Die St. Johannes Schützenbruderschaft Lammersdorf verfügt über einen Luftgewerhschießstand mit 5 Schießbahnen. Geschossen wird auf eine Entfernung von 10 Metern mit Luftgewehr bzw. Luftpistole. Zurzeit haben wir eine Schießmannschaft die an Wettkämpfen innerhalb des Bezirksverbandes Monschau teilnimmt. Des Weiteren nehmen einige Schützen an Bezirks-, Diözesan-, und Bundesmeisterschaften teil. Vereinsintern bieten wir einen internen Vergleich, ein Printenschießen und ein Ostereierschießen an. Außerdem bieten wir jeden Mittwoch ein Training für Jungschützen von 18 – 20 Uhr (Rücksprache erforderlich) und für Altschützen ab 20 Uhr an. Gäste sind immer willkommen um bei einem Schnupperschießen diesen interessanten Sport kennenzulernen.
Die Jugendarbeit im Schützenverein ist ein wichtiger Punkt für die Erhaltung eines jeden Vereins, denn die Jugend von heute sind die Schützen von morgen. Wir als Bruderschaft wollen durch eine gute Jugendarbeit Kindern und Jugendlichen den Schießsport nahebringen. Des Weiteren wollen wir zur Persönlichkeitsbildung beitragen, die Befähigung zu sozialen Verhalten fördern und das gesellschaftliche Engagement Sporttreibender Kinder und Jugendlicher unterstützen. Auch das Verantwortungsbewusstsein sich und anderen gegenüber soll ebenso gefördert werden wie Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer. Für die Ausbildung im Verein sind die Jugendleiter gefragt, welche alle 5 Jahre im Bereich der Jugendarbeit geschult werden. Des Weiteren haben Sie auch an den Präventionsschulungen für Kinderwohlgefährdung teilgenommen um hier auch bei solchen Themen informiert zu sein.